Sonntag, 30. April 2017

Kritische Infrastrukturen - Lebensmittelversorgung

Funkkolleg Sicherheit Folge 22 Mittel zum Leben – wie sichern wir unsere Versorgung?

Sendedatum in hr-iNFO: Montag, 08.05.17, 20.35 Uhr
Wiederholungen: am folgenden Samstag, 11.35 Uhr und Sonntag, 8.35 Uhr, 14.35 Uhr und 20.35 Uhr
Funkkolleg Sicherheit Folge 21 

Kritische Infrastrukturen – wo Gesellschaften verletzlich sind Autor: Jan Eggers


Sendedatum in hr-iNFO: Montag, 24.04.17, 20.35 Uhr
Folgen des Zusammenbruchs eines Stromnetzes: u.a.: Versorger mit Energie wie z.B. Tankstellen haben fast nie Notstromaggregate. Apothekenlager nur über Computer erschließbar für Medikamentenausgabe. Sicherheitsreserven "wegoptimiert". Kritische Systeme müssen resilient gemacht werden. Es darf nicht alles zusammmenbrechen, Teilstrukturen müssen unabhängig sein. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK); Handys können vom Zentralnetz unabhängig sein. Früher gab es im Zusammenhang mit dem Ost-West-Konflikt Katastrophenvorsorge, die aber 1990 aufgegeben wurde. 
Notfallvorräte: z.B. 2 l Wasser pro Tag und Person

"Kraftwerke, Wasserreservoirs, Telekommunikationszentren oder der Bundestag: Bedeutende Einrichtungen und Institutionen in Deutschland hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe im Blick. Es sind die „Kritischen Infrastrukturen“. Im Notfall ist die Sicherung von Grundfunktionen nämlich überlebenswichtig."

Materialien:

"Je größer die Infrastrukturen seien, desto größer sei das Risiko empfindlicher Sicherheitslücken, sagte Andrey Suvorov von Kaspersky Lab.
Das Unternehmen hat zu der Problematik eine weltweite Studie durchgeführt. Demnach sind aktuell über 220 000 Komponenten von industriellen Kontrollsystemen über das Netz weltweit verfügbar. 91,6 Prozent der Systeme nutzen unsicherer Internetverbindungsprotokolle, die Angreifer für Attacken oder der Möglichkeit der Fernsteuerung ausnutzen könnten. In den vergangenen fünf Jahren seien Schwachstellen innerhalb von Industrie-Komponenten um das zehnfache gestiegen.
Dass die Gefahr sehr real sei, hätten in den vergangenen Jahren mehrere Vorfälle gezeigt, hieß es. So hätten 2015 Cyber-Angreifer in der Ukraine mit einer Attacke auf ein Elektrizitätswerk rund die Hälfte der Haushalte in der Region vom Strom gekappt. Zuletzt waren Unbekannte laut eines Sicherheits-Reports des amerikanischen Telekom-Riesen Verizon vom März in die Systeme eines namentlich nicht genannten Wasserwerks gelangt und manipulierten dort die chemische Zusammensetzung des Leitungswassers." (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/computer_nt/article156951358/Kaspersky-sieht-kritische-Infrastrukturen-in-Gefahr.html)


Auf den Informationsseiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) finden Sie u.a. Definitionen, Ansprechpartner, Aufgabenbereiche, Projekte sowie Publikationen zum Thema „Kritische Infrastrukturen“.

Sieh auch: Zur Privatisierung von Infrastruktur: Staat im Ausverkauf

Crassus gründete in Rom 70 v.Chr. eine private Feuerwehr: "Wenn es brannte, erschien Crassus am Ort des Geschehens und unterbreitete dem Besitzer des brennenden Gebäudes ein Angebot: War er bereit, sein Haus zu einem Bruchteil des angemessenen Preises zu verkaufen, schritten die Löschtruppen zur Tat. Wollte der Besitzer sein Haus nicht verkaufen, pfiff Crassus seine Feuerwehrsklaven zurück und ließ dem Feuer seinen Lauf. Dieses "Geschäftsmodell" ließ ihn zu einem der reichsten Römer seiner Zeit werden." (Hervorhebung von Fontanefan)

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