Freitag, 9. November 2012

Zur ersten Kollegstunde des Funkkollegs "Medien"

In der ersten Kollegstundes des Funkkollegs "Medien - Wirklichkeit 2.0" wird Claus Leggewie mit einer provozierenden Aussage zitiert: "Ich glaube, dass Google mächtiger ist als China".
Wenn man Macht als die Fähigkeit versteht, "Ziele zu erreichen, ohne sich äußeren Ansprüchen unterwerfen zu müssen" (Wikipedia), liegt er in seinem Glauben sicher falsch. Denn Google hat gegenüber China nachgegeben, gegenüber den USA und sogar gegenüber Bettina Wulff.
Doch wenn man Macht als "Macht über" (im Sinne von E.O. Czempiel als "kluge Macht") versteht, nämlich als die Fähigkeit,  "auf das Verhalten und Denken von Personen und sozialen Gruppen einzuwirken" ( ebenenfalls Wikipedia), dann hat Google diese Fähigkeit wohl in einem größeren Umfang als die chinesische Regierung, weil es schon mehrere Milliarden fortwährend beeinflusst.
(So viel zu dieser Problematik, so weit es das Funkkolleg Medien betrifft. Mehr dazu unter "Ist Google mächtiger als China?")

Notgedrungen kam sonst vieles vor, was mir geläufig und daher für mich relativ uninteressant ist. Auch ist das  Begleitmaterial, das schon allein zur ersten Stunde geliefert worden ist, so überbordend, dass man eine Menge Medienkompetenz besitzen muss, um nicht darin zu ertrinken.
Ich für meine Person habe mir vorgenommen, ganz viel, was mir das Funkkolleg bietet, nicht zu nutzen, um das nutzen zu können, was mir am vielversprechendsten erscheint.

Zum Schluss: Jetzt schon ein ganz großes Lob an die Veranstalter dieses Funkkollegs. Ich habe an anderer Stelle sehr beklagt, dass es das Quadriga Funkkolleg nicht mehr gibt, und ich bedaure es noch heute. Das jetzige Funkkolleg verspricht aber der Idealvorstellung eines Funkkollegs, wie ich sie habe, so nahe zu kommen, wie es heute nur geht. Und im Sinne der Beteiligungsmöglichkeit übertrifft es das damalige Funkkolleg bei weitem.

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